Am 1. Juli 2019 ist die neue ÖNORM S 4612 erschienen. Diese befasst sich detailliert mit der Klassifizierung von Naturrodelbahnen und den Anforderungen an die Sicherheitstechnik.
Bei der Klassifizierung von Naturrodelbahnen werden die technischen Schwierigkeiten berücksichtigt. Dazu zählen:
- Länge und Gefälle des Anbremsbereichs vor Kurven und Kehren
- der Radius und das Längsgefälle von Kurven und Kehren
- das Durchschnittsgefälle
- die Gesamtlänge der Naturrodelbahn
Die durch die technischen Schwierigkeiten ermittelte Klassifizierung orientiert sich an jener der Skipisten. Die im Alpenraum etablierte Kennzeichnung in den Farben Blau, Rot und Schwarz wird auch für Rodelstrecken übernommen und gibt so den Rodler/Innen vor Antreten der Abfahrt einen wichtigen Hinweis auf die zu erwartende Schwierigkeit und trägt damit wesentlich zur Sicherheit bei.
Es werden Hinweise zu Anforderungen an die Benutzer/Innen sowie die Verkehrssicherungspflichten der Betreiber/Innen von Naturrodelbahnen gegeben. Zudem wird detailliert auf die Beschilderung von Naturrodelbahnen eingegangen. Für alle Betreiber/Innen enthält die ÖNORM S 4612 eine Arbeitsvorlage zur Klassifizierung ihrer Naturrodelbahn.
Das KFV setzte bereits in den letzten Jahren einen Schwerpunkt auf die Unfallprävention bei Naturrodelbahnen, da in den letzten Jahren ein Anstieg der Unfälle zu verzeichnen war. Unter anderem können Betreiber/Innen die vom KFV und Österreichischen Rodelverband entwickelten Rodelregeln auf der Homepage des KFV kostenfrei herunterladen.
Das ÖISS konnte sein Fachwissen im Rahmen der Erarbeitung dieser neuen ÖNORM in die Arbeitsgruppe einbringen.
Schule&Sportstätte hat bereits in der Ausgabe 4/18 über die ÖNORM S 4612 berichtet.